Barrierefreiheit und inklusives Design am digitalen Arbeitsplatz

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Inklusion, Barrierefreiheit und Co. am digitalen Arbeitsplatz. Warum ist das wichtig, was beinhaltet dieses Thema und was genau bietet Microsoft alles, um dem gerecht zu werden? All das erfährst du heute in dieser Folge nuboRadio.

 

 

 

Warum ist Barrierefreiheit wichtig?

Mit dem Inkrafttreten des Europäischen Barrierefreiheitsgesetzes im Jahr 2025 sind Unternehmen verpflichtet, digitalen Zugang für Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten, andernfalls drohen Strafen. Barrierefreies Design, wie die Einhaltung der WCAG-Standards (Portal Barrierefreiheit – Web Content Accessibility Guidelines) für Software und Intranets, kommt allen Nutzern zugute, da es klarere Schnittstellen und eine bessere Benutzerfreundlichkeit bietet. Dies fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

 

Beispiele für Barrierefreiheit am Arbeitsplatz

Praktische Maßnahmen umfassen die Kompatibilität interner Apps mit Bildschirmlesegeräten, das Hinzufügen von Untertiteln zu Schulungsvideos und Meetings, die Verwendung von angemessenem Farbkontrast in Präsentationen und das Bereitstellen von Alternativen zu Audioinhalten. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Mitarbeiter mit Seh-, Hör-, Motorik- oder kognitiven Beeinträchtigungen effektiv arbeiten können. Ein barrierefreier Arbeitsplatz kann auch durch physische Anpassungen wie Rampen, breite Türen und barrierefreie Toiletten erreicht werden.

 

Werkzeuge und Technologien

Hervorzuheben sind Werkzeuge wie der Accessibility Checker von Microsoft, adaptive Hardware (ergonomische Mäuse, Bildschirmvergrößerer) oder KI-gesteuerte Dienste wie Echtzeit-Untertitelung in Teams oder automatische Alt-Texte für Bilder. Diese Technologien erleichtern die Umsetzung von Inklusion und helfen, Barrieren abzubauen. Assistierende Technologien wie Screenreader, Braillezeilen (ein elektronisches Hilfsmittel für blinde oder stark sehbehinderte Menschen. Dies ermöglicht es, digitale Texte in Brailleschrift (Blindenschrift) darzustellen, sodass sie mit den Fingern ertastet werden können.) und Spracherkennungssoftware sind ebenfalls entscheidend für die Zugänglichkeit und Autonomie von Menschen mit Behinderungen.

 

Braillezeile

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Quelle: Wikipedia

 

Inklusive Kultur

Technik allein reicht nicht aus – Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter in inklusiven Praktiken schulen, wie zum Beispiel klare E-Mails schreiben und nicht ausschließlich auf visuelle Inhalte in Dokumenten setzen. Erfolgsgeschichten von Organisationen, die digitale Inklusion angenommen haben und verbesserte Zusammenarbeit und Innovation erlebten, sollten geteilt werden. Eine inklusive Kultur fördert Vielfalt, Chancengleichheit und Innovation und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität.

 

Geschäftliche und ethische Vorteile

Ein inklusiver, digitaler Arbeitsplatz erschließt ein breiteres Talentpool und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn sich alle Mitarbeiter berücksichtigt fühlen, fördert dies eine positive Kultur. Zudem führt die Berücksichtigung aller Nutzer oft zu innovativeren Lösungen wie beispielsweise bei dem „Curb-Cut-Effekt“.

 

Curb-Cut-Effekt

„Hast du schon mal von abgesenkten Bordsteinen profitiert – mit dem Kinderwagen, dem Fahrrad oder dem Rollkoffer? Dann hast du den Curb-Cut-Effekt erlebt! Der Begriff kommt aus den USA und beschreibt, wie Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen oft allen zugutekommen.

Was ursprünglich für Rollstuhlfahrer gedacht war, hilft plötzlich auch dir im Alltag. Ob Untertitel, Sprachsteuerung oder barrierefreie Webseiten. Also nach dem Motte, wenn wir für die gestalten, die es am schwersten haben, profitieren am Ende alle davon.

 

 

Microsoft Tools für barrierefreies Arbeiten

Microsoft bietet eine Vielzahl von Tools und Technologien, die die Barrierefreiheit und das inklusive Design am digitalen Arbeitsplatz unterstützen. Vielleicht kennst du schon ein paar davon.

 

Microsoft Immersive Reader

Ein Tool, das Texte visuell und auditiv aufbereitet – ideal für Menschen mit Legasthenie, Lernschwierigkeiten oder Sprachbarrieren. Es bietet:

  • Vorlesefunktion
  • Silbentrennung
  • Zeilenfokus
  • Übersetzungen in Echtzeit

Verfügbar in: Word, OneNote, Teams, Outlook, Edge u.v.m.

 

Sprachausgabe (Narrator)

Ein integrierter Screenreader in Windows, der Bildschirminhalte vorliest – besonders hilfreich für blinde oder sehbehinderte Nutzer.

 

Diktierfunktion & Sprache-zu-Text

In Word, Outlook und anderen Office-Apps kannst du Texte einfach per Spracheingabe verfassen – hilfreich bei motorischen Einschränkungen oder Schreibschwierigkeiten.

 

Live-Untertitel & Transkription in Microsoft Teams

Teams kann in Echtzeit Untertitel anzeigen und sogar ganze Meetings transkribieren – ideal für Gehörlose oder Menschen mit Hörbeeinträchtigung.

 

Barrierefreiheitsprüfer in Office und SharePoint

Ein Tool, das beim Erstellen von Dokumenten und SharePoint Seiten prüft, ob sie barrierefrei sind – z. B. durch Alternativtexte für Bilder oder ausreichenden Farbkontrast.

 

Windows erleichterte Bedienung

Unter „Einstellungen > Erleichterte Bedienung“ findest du viele Funktionen wie:

  • Bildschirmvergrößerung
  • Farbfilter
  • Tastatur- und Maussteuerung anpassen
  • Sprachausgabe aktivieren

 

Seeing AI (für iOS)

Eine App von Microsoft, die mithilfe von KI die Umgebung beschreibt – z. B. Texte vorliest, Gesichter erkennt oder Geldscheine identifiziert. Speziell für blinde und sehbehinderte Menschen.

 

 

Accessibility Resources & Training

Außerdem bietet Microsoft Schulungen und Ressourcen (Accessibility Resources & Training | Microsoft Accessibility) zur Erstellung barrierefreier Inhalte und Erlebnisse an:


Wie wird bei dir im Unternehmen mit diesem Thema umgegangen?

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nuboLinks

Accessibility Resources & Training | Microsoft Accessibility
Accessibility fundamentals – Training | Microsoft Learn

Dominique

Die Anwendungen aus Microsoft Office 365 bieten uns viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Kommunikation in der digitalen Welt. Wie diese eingesetzt werden können stellt euch Dominique mit Best Practice aus dem Projektalltag vor und informiert über neu Funktionen der Tools.

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