Google Lens – Was steckt dahinter?

Habt ihr schon mal von Google Lens gehört? Und wisst ihr was Lens eigentlich alles kann? Wir haben uns Google Lens genau angeschaut und berichten euch in der heutigen Folge nuboRadio davon.

Was steckt dahinter, was kann das Google Lens?

Google Lens ist eine mobile Bilderkennung von Google. Das heisst, Google Lens basiert auf künstlicher Intelligenz und kann Texte, Gegenstände, Tiere, Pflanzen usw. erkennen und zuordnen. Erschienen ist dieses 2017 auf den Google Pixel-Geräten und wurde dann weiterentwickelt, sodass es mittlerweile auch in der Google Fotos- und Google Assistant-App verfügbar ist. Im März 2018 wurde dann die eigenständige App im PlayStore veröffentlicht. Google Lens konnte bis Ende 2018 nur mit iOS und nur in der Google Foto App genutzt werden. Seit Dezember besteht auch die Möglichkeit über die einfache Google App Google Lens zu nutzten. 

Warum ist das so phantastisch und wo kann ich es einsetzten?

Die Antwort: Fast überall. Wir haben einige Situationen und Beispiele für euch zusammen getragen, wo und wie ihr mit Google Lens schnell an Informationen kommt und es euch einfach manche Dinge erleichtert:

Ihr unternehmt einen Städtetrip und steht mal wieder vor einem Gebäude über das ihr gerne mehr wissen würdet. Der Reiseführer liegt aber natürlich, wo auch sonst, im Hotel :). Jetzt kommt Google Lens zum Einsatz. Foto machen oder auf einem Android einfach Kamera öffnen, Gebäude ablichten und Google Lens liefert euch die passenden Suchergebnisse. Ganz praktisch, auch wenn man schon vom Urlaub heimkommt und Fotos über Fotos gemacht hat. Alle unsortiert und für den Text im Fotobuch weiß man auch nicht was zu schreiben ist, denn welches Gebäude war das gleich wieder? Jetzt einfach Google Lens fragen und ihr könnt zusätzlich zum Namen des Gebäudes auch gleich noch weiter Informationen dazu ergänzen. Auch wenn ihr in einem Museum unterwegs seid, kann Google Lens euch zu den Bildern und Künstlern die passenden Informationen liefern.

Ihr lauft an einem Schaufenster vorbei, aber der Laden hat leider schon geschlossen. Euch gefallen aber die Schuhe (für die Frauen unter euch) so gut. Google Lens ermittelt euch die Marke und schlägt auch direkt Einkaufsmöglichkeiten vor. Anhand von Barcodes kann Google Lens auch detaillierte Informationen zu einem Produkt liefern.

Wenn ihr eine Visitenkarte bekommt, müsst ihr diese nicht mühsam abtippen, Google Lens erkennt die Daten und kann euch automatisch einen Kontakt erstellen. Super praktisch wenn ihr auf einer Messe unterwegs seid und gleich jede Menge Visitenkarten in die Hand gedrückt bekommt.

Auch nicht zu vernachlässigen ist der automatische Kalendereintrag. Ihr bekommt eine Einladung oder seht ein Plakat und Google Lens bietet euch an, ein Ereignis in euren Kalender hinzuzufügen. So wird kein Termin vergessen 🙂

Außerdem kennt Google Lens die Tier- und Pflanzenwelt und liefert Informationen zu Rassen, Arten und Spezies, sowie bei einem Buch eine Inhaltsangabe und Rezensionen.

Wir finden das sind viele phantastische Möglichkeiten Google Lens zu nutzen und das haben wir natürlich auch gemacht!

Unsere Erfahrungen aus der Praxis 🙂

Wir haben Google Lens in verschiedenen Situation selbst getestet und können folgendes Fazit ziehen:

Dominique hat die App auf ihrem iPhone getestet und hat verschiedene Bilder die sie bereits geschossen hatte mit Google Lens „geprüft“.

Ihr Fazit:

„Die App erkannte bei den Bildern aus unserem New York Urlaub viele Gebäude oder auch den Standort wo das Foto gemacht wurde. Auch die Tiere auf meinen Bildern wurden alle richtig erkannt. Bei unserem Hund wurde auch die richtige Rasse mit Vorgeschlagen: 

Google Lens Shot 1 - nuboRadio

Und bei einem Bild von meinen Pferd wurden mir auch gleich Vorschläge geliefert, wo ich Reitstunden nehmen könnte.

Was ich wirklich überzeugend fand, war die Texterkennung. Egal ob von einem Schild oder einer abfotografierten Karte – die App hat den Text erkannt und bei der Karte auch gleich den Autor des Spruchs angezeigt.

Ich habe zu Weihnachten bunte Kaffeetassen erhalten und diese natürlich auch fotografiert :). Google Lens hat mir die richtige Marke und Kaufvorschläge geliefert.

Google Lens Shot 2 - nuboRadio
Auch der Test mit einer Visitenkarte konnte überzeugen. Der Vorschlag zum Erstellen eines Kontaktes war korrekt und konnte direkt angenommen werden. Zusätzliche Informationen wie Geburtstage können dann noch schnell per Hand hinzugefügt werden.

Was tatsächlich noch nicht so gut funktioniert, ist die Erkennung von Pflanzen. Hier sind die Ergebnisse nicht immer verlässlich, aber was nicht ist kann ja noch werden :)“

Kritik

Natürlich gibt es auch rund um Google Lens immer wieder Kritik wegen des Datenschutzes. Fakt ist, jeder muss selbst entscheiden ob er den Zugriff auf die Kamera, die Aufzeichnung von Sprach- und Audioaktivitäten und die Speicherung dieser Daten möchte. Damit Google Lens funktioniert, werden auf jeden Fall umfangreiche Zugriffsrechte benötigt.

Was kommt?

Google hatte schon immer eine sehr gute Bildersuche und Bilder werden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Google Lens erkannte Ende 2018 bereits über 1 Milliarde Objekte aus Bilder. Grade im letzten Jahr ist der zuvor eher kleine Nutzerkreis doch erheblich gewachsen, da Google Lens jetzt auch für die iOS-Nutzer verfügbar wurde. Langfristig soll die künstliche Intelligenz noch weiter entwickelt werden und ein Video in dem Google Lens Geldscheine erkennt, diese zusammen zählt und einer Währung zuordnet, sowie diese in eine andere Währung umrechnet zeigt, wo die Reise in Zukunft hingehen wird.

Gibt’s Alternativen?

Auch für Google Lens gibt es einige Alternativen. Unter anderem CamFind, Blippar, WikiTude, ScreenShop und SkyGuide. Je nach App liegt hier der Fokus auf einer Bestimmten Funktion, zum Beispiel ist ScreenShop speziell für Outfits gedacht. Abfotografieren und Einkaufsmöglichkeiten oder Alternativen erhalten. Mit SkyGuide könnt ihr euch Informationen zu Sternbildern holen, in dem ihr den Nachthimmel fotografiert.

Wir haben CamFind als Alternative getestet, da diese App Google Lens am ähnlichsten ist. CamFind findet auch Kaufangebote und sagt euch, was auf dem Foto zu sehen ist. Allerdings funktioniert die Texterkennung nicht wirklich gut und das Erstellen von Visitenkarten usw. leider gar nicht. Da hat Google Lens unserer Meinung nach die Nase vorne.

Links zum Thema:

Informationen zu Fotos und zur Umgebung abrufen

Dominique

Die Anwendungen aus Microsoft Office 365 bieten uns viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Kommunikation in der digitalen Welt. Wie diese eingesetzt werden können stellt euch Dominique mit Best Practice aus dem Projektalltag vor und informiert über neu Funktionen der Tools.

Beitrag jetzt teilen: