No-Code, Big Impact: Power Apps für Unternehmen

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge nuboRadio! Heute nehmen wir euch mit in die Welt der Power Apps – von den ersten Schritten bis hin zu cleveren Deployment-Strategien und echten Best Practices aus dem Alltag. Markus hat sich dazu einen Experten eingeladen: Sven Noske, Senior IT Consultant bei OIT GmbH, der seit Jahren Unternehmen rund um die Power Platform begleitet.

 

 

Sven Noske OIT GmbH

Was ist Power Apps?

Was sind Power Apps eigentlich? Power Apps sind ein Teil der Microsoft Power Platform und ermöglichen es, ohne oder mit sehr wenig Code eigene Apps zu bauen. Das ist nicht nur was für IT-Profis, sondern gerade auch für sogenannte „Citizen Developer“ – also alle, die eine gute Idee haben und diese schnell umsetzen wollen. Sven bringt es auf den Punkt: „Von einfachen Formularen bis zu komplexen Workflows – für jedes Skill Level ist was dabei.“

Die verschiedenen App-Typen Es gibt verschiedene Arten von Power Apps:

• Canvas Apps: Hier könnt ihr per Drag & Drop Oberflächen gestalten und Datenquellen wie SharePoint oder Excel anbinden. Perfekt für den schnellen Einstieg.
• Model Driven Apps: Diese basieren auf dem Dataverse und sind besonders für strukturierte, datengetriebene Anwendungen geeignet.
• Power Pages: Damit lassen sich sogar externe Nutzer einbinden – allerdings ist das Preismodell aktuell eher etwas für größere Unternehmen.

 

Best Practices für die Entwicklung

Sven teilt einen der wichtigsten Tipps gleich zu Beginn: „Saubere Benennung ist das A und O!“

• Vermeidet kryptische Namen wie „Textfeld3“ oder „Button5“.
• Nutzt sprechende Namen wie „HomeScreen“ oder „UrlaubsantragButton“.
• Legt euch am besten von Anfang an Naming Conventions zurecht – das spart euch später viel Zeit und Nerven, besonders wenn ihr im Team arbeitet oder nach Monaten nochmal an die App ranmüsst.

Microsoft bietet dazu auch Lernpfade und Vorlagen an, aber wichtig ist vor allem: Bleibt konsequent und passt die Regeln an eure Bedürfnisse an. Es muss nicht alles perfekt sein – Hauptsache, ihr findet euch zurecht!

 

Praxisbeispiel: Die Urlaubs-App

OIT hat aus eigenem Bedarf eine Urlaubsverwaltung als Power App gebaut. Die Herausforderung: Unterschiedliche Feiertage je nach Standort, flexible Freigabeprozesse und individuelle Anpassungen für verschiedene Unternehmen. Die Lösung? Eine App, die nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern als Produkt für viele nutzbar ist.

• Feiertage: Die App berücksichtigt verschiedene Bundesländer und ermöglicht es, eigene Feiertage oder Betriebsferien manuell einzutragen.
• Freigabeprozesse: Es gibt die Möglichkeit, mehrstufige Freigaben einzurichten – z.B. erst durch den Abteilungsleiter, dann durch die Personalabteilung.
• Flexibilität: Die App ist so gebaut, dass sie sich an unterschiedliche Unternehmensgrößen und -anforderungen anpassen lässt.

 

Deployment-Strategien Wie kommt die App zum Nutzer?

Hier gibt es Unterschiede:

• Model Driven Apps können direkt über den Microsoft Store bereitgestellt werden.
• Canvas Apps (wie die Urlaubs-App von OIT) werden über ein Kontaktformular angefragt und dann gemeinsam mit dem Kunden implementiert. Das OIT-Team übernimmt die Einrichtung der Tabellenstrukturen und führt die Nutzer in die wichtigsten Funktionen ein – von der Auswahl der Feiertage bis zur Konfiguration der Freigabeprozesse.

 

Erweiterungen und Automatisierung – Ein echtes Highlight

Die App lässt sich über Power Automate erweitern. So könnt ihr z.B. eine Zeiterfassung andocken oder automatische Workflows starten, wenn ein Urlaubsantrag genehmigt oder storniert wird. Auch Reporting ist möglich – entweder direkt in Power BI oder über integrierte Auswertungen in der App.

 

Reporting und Auswertungen

Gerade für das Controlling ist es wichtig, den Überblick zu behalten. Wer hat wann wie viel Urlaub genommen? Was ist noch übrig? Die App bietet hier verschiedene Möglichkeiten, Daten auszuwerten und Berichte zu erstellen – entweder direkt oder über Power BI.

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Microsoft Power Apps – Erstellen von Apps mit KI | Microsoft