Storytelling – Informationen vs. Geschichten

Storytelling – Die Erzählmethode bestimmtes Wissen in verständlicherer Art und Weise an andere weiter zu geben. Oder sollten lieber die Fakten klar definiert und ohne Ausschweife mitgeteilt werden? Adrian Bombelka befasst sich schon sehr lange mit dem Thema Informationen vs. Geschichten und erzählt uns von seinen Erfahrungen und Empfehlungen.

 

Inhalt des Artikels:
Vorstellung Adrian Bombelka
Unterschied zwischen Informationen und Geschichten
Die Wichtigkeit des Storytellings
Gedächtnistrainings
Tipps von Adrian für Vorträge und Präsentationen
Methodik fürs Storytelling
nuboLinks

Profilfoto_Adrian Bombelka

 

Vorstellung Adrian Bombelka

Adrian beschreibt sich selbst als leidenschaftlicher Gamer und Formel 1 Fan, was er auch gerne in seinen Vorträgen einbaut.

Beruflich ist er als Senior IT Architekt bei der msg Services AG tätig und hat dort nicht nur mit der technischen Seite zu tun, sondern auch mit der „Menschlichen“. Das Vermitteln von Wissen gehört daher auch zu seinen Aufgaben.

Ebenso ist er nebenberuflich als Dozent an der FOM in Köln und Siegen für einige Mastermodule und Bachelor tätig. Abschließend engagiert er sich noch ehrenamtlich bei der IHK in Siegen, um die übrige Freizeit sinnvoll zu nutzen 😀.

 

 

Unterschied zwischen Storytelling und Informationen

Schon in der Folge Kommunikations- & Redaktionsplanung mit Marion Kleiss (nuboworkers.com) wurde über Storytelling und deren Bedeutung gesprochen.

Bekannt ist Storytelling in der Literatur, im Journalismus, in Märchen usw. Für den Businesskontext wurde es erst viel später eingesetzt und wie oben beschrieben, ist es eine Erzählmethode, die dir helfen kann, dein Wissen an andere in deren Sprache rüberzubringen. Hier kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden.

Informationen dagegen sind Fakten über einen bestimmten Gegenstand, eine Sache oder ein Geschehnis, ohne Umschweife und ohne Emotionen.

 

 

Die Wichtigkeit des Storytellings

Storytelling ist Adrians Herzensangelegenheit. Wir Menschen haben Zugang zu so vielen, unterschiedlichen Informationen, dass wir oft damit überfordert sind, diese zu unterscheiden und zu sortieren. Umso wichtiger ist es, die eigenen Informationen so an die Menschen zu bringen, dass diese im Gedächtnis bleiben.

Hierbei kann dir die Methodik des Storytellings helfen, da Informationen immer mit Emotionen verknüpft werden. Je mehr Emotionen beim Erzählen geweckt werden und umso authentischer diese ist, desto länger und schneller bleibt es in den Köpfen hängen.

Sobald du dich an etwas erinnern möchtest, egal in welchem Zusammenhang, funktioniert das nur mit Verknüpfungen zu unseren Emotionen.

 

Hierbei kommen Fragen auf wie beispielsweise:
Wie haben wir uns gefühlt?
Welchen Geruch verbinden wir mit der Erinnerung
Welche visuellen Komponenten gehören dazu?

 

Screenshot Gedächtnisverbindungen
Quelle: Storytelling: Geschichten als Basis der Erinnerung | SYNEKTAR

 

Gedächtnistrainings

So verschieden wir Menschen sind, so viele verschiedene Methoden und Techniken gibt es, für jeden Bereich in unserem Leben. So auch für Gedächtnistrainings. Bei diesen Methoden geht es darum, selbst kreativ zu werden und sich seine eigene „Story“ zu erschaffen.

 

Die Merkmethode mit der „100er Liste“

Kennst du die 100er Liste? Dominique hat auf einem Seminar diese Methode zum Merken von Wörtern kennen gelernt.

Hierbei werden einzelne Begriffe (z.B. Vokabeln) untereinander aufgeschrieben und zu jedem Wort wird eine Verknüpfung erstellt, quasi wie eine Mini-Geschichte, mit Hilfe derer du dich wieder an das gesuchte Wort erinnern kannst.

Eine weitere Variante kann man „Vom Ende her denken“ nennen. Versuche dich zu erinnern, was du letzten Sonntag zu Mittag gegessen hast. Im Normalfall weißt du das nicht sofort und gehst den Weg rückwärts. Beispielsweise überlegst du, mit wem du gegessen hast, wo du gegessen hast, welches Wetter zu dem Zeitpunkt war usw.

Du läufst dadurch deine Synapsen rückwärts ab, bis du an deinem Zielbegriff, in unserem Beispiel dein Mittagessen, bist. Das alleine beweist schon, das der Mensch nicht dafür gemacht ist, Informationen einfach zu behalten, sondern wir immer Verknüpfungen dafür benötigen.

 

 

Tipps von Adrian für Vorträge und Präsentationen

  1. Hole deine Zielgruppe ab. Überlege und informiere dich, auf welchem Stand deine Zielgruppe ist und knüpfe daran an. Deine persönlichen Erwartungen an deine Zielgruppe entsprechen nicht immer der Realität.
  2. Verwende weniger Informationen auf deinen Präsentationsfolien. Ein paar Stichpunkte genügen meistens. Die dazugehörigen Informationen solltest du lieber per Storytelling erzählen.
  3. Bei allen Punkten gilt immer, finde einen guten Mittelweg, um nicht zu wenig und nicht zu viel mitzugeben.
  4. Traue dich Geschichten zu erzählen! Am Besten eine, die du selber erlebt hast. Beachte hierbei, dass du dich wohlfühlen solltest mit dem, was du von dir persönlich preisgibst. Mache dich nicht schlecht oder lächerlich vor den anderen. Wäge dazu deine Beziehung zum Publikum ab.
  5. Gute Vorbereitung ist unumgänglich. Je besser du vorbereitet bist, desto gelassener und besser wird dein Vortrag bzw. deine Präsentation. Hierbei kannst du Geschichten mit einplanen und durchgehen.
  6. Als Speaker sollte dir bewusst sein, dass du der Unterhaltung des Publikums dienst und dich auch dementsprechend verhalten und vorbereiten. Frei und authentisch sprechen gehört da natürlich dazu.
  7. Verpacke deine Ziel-Message (Information) in eine Geschichte und bringe diese so ans Publikum. Diese wird definitiv länger haften bleiben (z.B. wenn es um Schulungen geht).

 

Methodik fürs Storytelling

Das Storyboard beinhaltet sechs bis acht Schritte. In diesen Schritten wird die Geschichte erzählt.

Im ersten Schritt wird die Anfangssituation beschreiben, wo ist dein Paint Point, wo liegt das Problem, warum rede ich heute hier? Im besten Fall so beschreiben, dass es beim Publikum eine gewisse Resonanz erzeugt und sie sich damit identifizieren können.

Direkt neben Schritt 1, schreibe den letzten Schritt dazu. Was ist dein Ziel, was möchtest du erreichen usw. Es sollte ein Call to Action vorhanden sein. Sobald der erste und der letzte Schritt feststehen, kann die eigentliche „Magie“ (Geschichte) losgehen, wie Adrian so schön sagt. Für die Geschichte gibt es verschiedenste Formate.

Im Businesskontext werden eher die Kurzgeschichtenformate gewählt, wie die von Dale Carnegie. Er hat eine Story Formel entwickelt, die aus drei Teilen besteht.

  1. Persönliche Krise beschreiben
  2. Initiative ergreifen – Was kann ich gegen das Problem tun?
  3. Nach dem Bewältigen der Krise und dem Erlenen neuer Fähigkeiten, die Vorteile der Initiative beschreiben

Ebenso ist der Vorher – Nachher Effekt oder IST-SOLL Zustand eine gute Methode beim Storytelling. Vorher ist ein Problem da, dazwischen findet die Lösungsfindung statt und dann kommt das „Nachher“. Wird im Verkauf sehr häufig verwendet.

Bild What really makes a story good
Quelle: good_story_12_6 (abccopywriting.com)

 


 

Wie du merkst, ist das Thema sehr weitläufig und Adrian könnte noch wesentlich mehr über das Thema Storytelling erzählen. Wendest du Storytelling deinem Daily Business an?

Wir freuen uns wie immer von dir zu hören per E-Mail, Kontaktformular oder auf Social Media.

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Kommunikations- & Redaktionsplanung mit Marion Kleiss (nuboworkers.com)
Gedächtnistraining: Die besten Merk- und Mnemotechniken (karrierebibel.de)
Dale Carnegie Training | Professional Development Courses

Dominique

Die Anwendungen aus Microsoft Office 365 bieten uns viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Kommunikation in der digitalen Welt. Wie diese eingesetzt werden können stellt euch Dominique mit Best Practice aus dem Projektalltag vor und informiert über neu Funktionen der Tools.

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